Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes

Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
Ver|einigung der Verfolgten des Naziregimes
 
[-reʒiːms], Abkürzung VVN, politische Organisation, hervorgegangen aus den in den ersten Nachkriegsmonaten 1945 bei den Sozialverwaltungen der Gemeinden in den alliierten Besatzungszonen Deutschlands entstandenen (weitgehend selbst verwalteten) Ausschüssen der »Opfer des Faschismus« (OdF), am 22./23. 2. 1947 zentral für die SBZ mit SED-Übergewicht gegründet. Die VVN konstituierte sich - unter starker kommunistischer Einflussnahme - auf der »Ersten Interzonalen Länderkonferenz« der OdF (15.-17. 3. 1947) in der Frankfurter Paulskirche. Sie verfolgte - programmatisch auf überparteilicher Ebene - die Wiedergutmachung für die Opfer des nationalsozialistischen Terrors und die Verhinderung neuer nationalsozialistischer Tendenzen in der deutschen Politik. In der DDR löste die SED 1953 die VVN durch das Komitee der »Antifaschistischen Widerstandskämpfer« ab. Spannungen zwischen kommunistischen und nichtkommunistischen Mitgliedern infolge des Ost-West-Konflikts führten in der Bundesrepublik Deutschland 1950 zur Abspaltung der nichtkommunistischen Organisation »Bund der Verfolgten des Naziregimes - BVN - Die Mahnung«. Daneben besteht weiterhin die VVN (seit 1971 umbenannt in VVN - Bund der Antifaschisten, Abkürzung VVN - BdA), in der neben Kommunisten auch Mitglieder anderer Parteien und Parteilose aktiv sind.

Universal-Lexikon. 2012.

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